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Channel: Spielbeobachtung – Calcio Chemnitz
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Chemnitzer FC 4:2 Holstein Kiel

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Der Chemnitzer FC startet mit einem Sieg in die englische Woche. Drei Spiele in sieben Tagen – Kiel, Magdeburg, Wiesbaden – nach denen die Himmelblauen eine Position in der Tabellenspitze zementieren könnten. Am Samstag gelang der Auftakt gegen Kiel. Wenn auch noch nicht über 90 Minuten konstant, zeigte der CFC seine bisher beste Saisonleistung.

Karsten Heine änderte sein Team im Hinblick auf das Spiel in Cottbus auf einer Position. Nandzik musste nach einem schwachen Auftritt Cappek weichen, der einen offensiveren Part auf der linken Außenbahn übernehmen kann. Kiel hingegen trat – wie erwartet – mit der bekannten Formation der letzten, siegreichen Spiele an. Nach dem 1:1 gegen Rostock und dem 0:2 gegen Dortmund wartete man in Chemnitz noch auf den ersten Heimsieg der Saison. Der Mannschaft war anzumerken, dass sie den ersten Dreier daheim holen wollten, früh setzten sie sich in der Kieler Hälfte fest.

CFC zu Beginn spielstark

Die Führung ließ nicht lange auf sich warten. Am Ende des bis dahin schönsten Angriffs köpfte Ofosu freistehend das 1:0 (14′ siehe Grafik). Über die Stationen Cappek, Löning, Fink, Löning und Ofosu waren alle vier Offensivspieler eingebunden, eingeleitet durch einen Abstoß von Kunz. Ebenso fiel das 2:0 (17′) nach einem Abschlag des Chemnitzer Keepers, Löning leitete per Kopf auf den Torschützen Fink weiter. In der Frühphase lief der Ball allgemein gut durch die Reihen, schöne Kombinationen mit wenigen Kontakten. Spielerisch wahrscheinlich die beste halbe Stunde der noch jungen Saison.

Das Chemnitzer 1:0

Angriff auf dem Reißbrett: Beim 1:0 der Chemnitzer sind alle Offensiven beteiligt.

Der Kieler Coach Karsten Neitzel reagierte früh und brachte bereits nach einer halben Stunde Manuel Schäffler. In den beiden vorangegangenen Partien hatte der Stürmer ebenfalls nach Einwechslung getroffen. Chemnitz wirkte mit der 2:0-Führung, als wären sie sich ihrer Sache zu sicher. Von ihrer eigenen Spielweise möglicherweise eingelullt, hatten die Himmelblauen in der Defensive nicht mehr den gleichen Zugriff in den Zweikämpfen. Kiel, nach ersten Abschlüssen (30′ und 42′) mutiger, erzielte kurz vor der Pause den wichtigen Anschluss (45′). Nach Vorarbeit von Schäffler, der sich gegen Dem durchsetzte, kam Schnellhardt im Strafraum frei zum Abschluss. Sieben Himmelblaue hatten sich zwar dort versammelt, keiner davon jedoch nah genug am Torschützen.

CFC abgezockt genug?

Kiel machte nach der Pause dort weiter wo sie aufgehört hatten, spielten nun mit vier Mann in der vordersten Linie und setzten sich schnell in der gegnerischen Hälfte fest. Chemnitz tat sich schwer daran, den Hebel wieder auf Angriff umzulegen. Dabei fehlt dann die Abgezocktheit, die Partie runterzuspielen. Der CFC zog sich lieber zurück und überließ Kiel Feld und Ball. Ein ähnliches Muster, wie in vorherigen Spielen. Langsame Konter sorgten kaum für Entlastung. Der Elfmeter kam dann zum rechten Moment – mMn. auch berechtigt – und sorgte für die Vorentscheidung (73′). Löning baute die Führung kurzzeitig auf 4:1 aus (83′), nachdem er von Dem geschickt wurde. Das abschließende 4:2 offenbarte erneut die Chemnitzer Abwehrschwäche bei Freistößen aus dem Halbfeld (84′).

Letztlich geht das Ergebnis in Ordnung, wenn auch auf beiden Seiten zu hoch. In der Pressekonferenz nach dem Spiel (ab 2:50) gab Karsten Heine an, mit dem Sieg “natürlich sehr zufrieden zu sein”, sah aber auch noch “viele Dinge, die man verbessern kann und muss”. Außerdem bemängelte der Trainer die Art und Weise, wie sich seine Mannschaft mit dem 2:0 begnügte und in der Folge den Schneid abkaufen ließ.

Gegen kämpferisch starke Magdeburger wäre das morgen Abend gefährlich. Dennoch ist auch Siegen mit schwächeren Phasen, wie zuletzt in Cottbus und nun gegen Kiel, ein Zeichen guter Mannschaften. Zudem geht der Trend in die richtige Richtung.



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